Das Ziel eines Energiemanagement-Systems ist es, Energieverbrauch und Energiekosten innerhalb Ihres Unternehmens transparent zu machen. Diese Informationsgrundlage hilft Ihnen dabei, die Energiekosten in Ihrem Unternehmen zu senken, indem Sie etwa mit den besonders kostengünstigen Energieeffizienz-Maßnahmen beginnen. Diese rechnen sich oft schon binnen weniger Monate oder Jahre.

Energiemanagement umfasst dabei alle Maßnahmen, die geplant und durchgeführt werden, um bei gleicher Leistung einen minimalen Energieeinsatz sicherzustellen. Mit einem Energiemanagement-System nehmen Sie also Einfluss auf betriebliche Abläufe, um den Gesamtenergieverbrauch Ihres Unternehmens zu senken und die Energieeffizienz kontinuierlich zu verbessern.

Bei einem Energieaudit erfasst eine Expertin oder ein Experte alle für den Energieverbrauch Ihres Unternehmens relevanten Informationen und Daten. Anschließend begeht die Expertin oder der Experte Ihren Betrieb, um den Energieeinsatz zu evaluieren und Arbeitsabläufe, das Nutzerverhalten und ihren Einfluss auf den Energieverbrauch zu untersuchen. Der abschließende Energieaudit-Bericht enthält neben der Dokumentation der Energieberatung eine Liste mit Möglichkeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz sowie Empfehlungen und Pläne zur Umsetzung von geeigneten Energieeffizienz-Maßnahmen.

Qualifizierte Personen, die ein Energieaudit durchführen, finden Sie hier.

Gemeinsam mit anderen Unternehmen und Betrieben einer Region oder Branche tauschen sich die Teilnehmenden eines Netzwerks darüber aus, mit welchen Maßnahmen und Technologien sie ihre individuelle Energieeffizienz verbessern und ihre CO₂-Emissionen reduzieren können. Dabei werden sie von fachkundigen Energieberatungen unterstützt. Es hat sich gezeigt, dass Unternehmen von diesem Lernprozess erheblich profitieren und ihren Energieeffizienz-Fortschritt im Vergleich zum Durchschnitt der Industrie verdoppeln können. Die Bundesregierung arbeitet – gemeinsam mit 21 Verbänden und Organisationen der Wirtschaft – daran, 300 bis 350 Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke bis zum Jahr 2025 zu initiieren. Mehr

Ja. Zur Förderung hocheffizienter Querschnittstechnologien: Erfahren Sie hier mehr.

Für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Nicht-KMU, die unter die Bagatellgrenze des Energiedienstleistungsgesetz (EDL-Gesetz) fallen, wird zur Unterstützung von Energieberatung und Energieaudits die „Bundesförderung für Energieberatung für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme“ (EBN) angeboten. Diese ist in drei Module unterteilt.

Modul 1: Energieaudit DIN EN 16247
Im Rahmen dieses Moduls werden Energieaudits gefördert, die den wesentlichen Anforderungen an ein Energieaudit im Sinne von § 8a des Gesetzes über Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaßnahmen (EDL-G) und insbesondere den Anforderungen der DIN EN 16247 entsprechen.

Förderanteil: max. 80 Prozent der förderfähigen Kosten, max. 6.000 Euro bzw. 1.200 Euro bei KMU, deren Energiekosten jährlich bei weniger als 10.000 Euro liegen.

Modul 2: Energieberatung DIN V 18599
Gefördert werden Energieberatungen für Nichtwohngebäude im Bestand und im Neubau, die es ermöglichen, Energieeffizienz und erneuerbare Energien in den Planungs- und Entscheidungsprozess einzubeziehen und damit die Effizienzpotentiale zum individuell günstigsten Zeitpunkt auszuschöpfen.

Förderanteil: max. 80 Prozent der förderfähigen Kosten, max. 8.000 Euro

Modul 3: Contracting-Orientierungsberatung
Eine in diesem Modul geförderte Contracting-Orientierungsberatung zielt auf ein Contracting-Modell mit vertraglicher Einspargarantie.

Förderanteil: max. 80 Prozent der förderfähigen Kosten, max. 10.000 Euro

Das Förderprogramm kann auch von Kommunen, kommunalen Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen in Anspruch genommen werden.

Mehr Informationen finden Sie hier.

Sie haben sich entschieden: Ihr Unternehmen soll moderner werden. Arbeitet die Heizanlage effizient? Macht es Sinn, bei der Beleuchtung auf LED zu setzen? Wie kann der Produktionsprozess energieeffizienter werden? Wie können wir Abwärme nutzen? Lohnt es sich, Prozesswärme mit erneuerbaren Energien zu erzeugen? Welche Einsparungen ermöglicht ein Energiemanagement-System? Um solche Fragen zu klären, starten Sie die Energiewende in Ihrem Unternehmen am besten mit einer persönlichen Energieberatung. Qualifizierte Energieberatungen in Ihrer Nähe finden Sie schnell und einfach hier.

Extratipp: Wenn Sie die „Bundesförderung für Energieberatung für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme“ (EBN) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz nutzen, können Sie sich 80 Prozent der förderfähigen Beratungskosten – maximal 8.000 Euro – als Zuschuss sichern.

Aus eins mach zwei – das ist das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung: Ein Blockheizkraftwerk erzeugt Strom – und die dabei entstehende Wärme wird gleich mitgenutzt. Die Ausbeute ist dadurch besonders hoch, bis zu 90 Prozent Wirkungsgrad sind möglich. Fast alles, was Sie an Energie hereinstecken, zum Beispiel in Form von Erdgas, wird also entweder in elektrische oder thermische Energie umgewandelt und genutzt. Die Verluste sind minimal. Das hat nicht nur ökonomische Vorteile. Es rechnet sich auch für die Umwelt und das Klima, schließlich werden Ressourcen geschont und CO₂-Emissionen reduziert.