Erstaunter Mann sitzt vor TV-Gerät.

Stromsparen und ein perfektes Fernseherlebnis genießen? Mit der richtigen Größe beim Fernseher klappt's.

© gettyimages/RyanJLane

Nachrichten am Morgen, abends die Lieblingsserie oder der Spielfilm im Spätprogramm. Gut jeder zweite Haushalt in Deutschland besitzt mindestens zwei TV-Geräte. Großbildfernseher werden immer beliebter. Aber Vorsicht: Je größer der Bildschirm ist, desto höher ist auch der Stromverbrauch des Fernsehers. Sollte Ihr Gerät defekt sein oder schon einige Jahre auf dem Buckel haben, greifen Sie zu modernen und energieeffizienten Geräten der Klasse A, B oder C. Denn damit sparen Sie Energie und Stromkosten.

Energielabel zeigt Energieeffizienz und -verbrauch

Achten Sie also beim Kauf eines Fernseher auf das EU-Energielabel. Es gibt Ihnen Auskunft über die Energieeffizienz eines Gerätes. Außerdem finden Sie hier weitere wichtige Details für einen Gerätevergleich wie den Stromverbrauch. Der Stromverbrauch wird für 1.000 Nutzungsstunden angegeben. Das entspricht im Jahr einem durchschnittlichen Betrieb von 2,7 Stunden pro Tag. Dies ermöglicht zusätzlich einen Vergleich der Geräte innerhalb einer Energieeffizienzklasse. Zudem sind auf dem Label die Maße der Bildschirmdiagonale vermerkt. Damit lässt sich direkt vergleichen, wie effizient unterschiedliche Geräte derselben Größenklasse sind.

Ideale Bildschirmgröße einfach berechnen

Schon bei der richtigen Wahl der Größe des Fernsehers lässt sich Strom sparen: Achten Sie beim Kauf eines Geräts auf die tatsächlich benötigte Größe für Ihre Wohnung. Denn wie groß der Fernseher sein sollte, hängt auch damit zusammen, wie weit Sie vom Gerät entfernt sitzen. Als Faustregel gilt: Für HD-Empfang sollte die Bildschirmdiagonale etwa einem Drittel der Entfernung zum Gerät entsprechen. Beträgt der Abstand zum Fernseher also etwa 1,5 Meter, reicht eine Bildschirmdiagonale von gut 50 Zentimetern (ca. 20 Zoll) aus – damit verbrauchen Sie nicht nur wesentlich weniger Strom als mit einem unnötig großen Gerät, sondern steigern auch das Seherlebnis.

Den Einfluss der Bildschirmdiagonale auf den Stromverbrauch zeigt folgende Beispielrechnung (für 1000 Betriebsstunden):

  • Bei 50 bis 55 Zoll: Ein sehr geringer Stromverbrauch eines Fernsehers liegt bei etwa 60 Kilowattstunden – das entspricht etwa 18 Euro.
  • Bei 65 Zoll: Hier liegt ein sehr geringer Stromverbrauch bei etwa 80 Kilowattstunden. Das entspricht etwa 24 Euro.

Mehr Tipps zum Stromsparen

Neben der Bildschirmgröße spielt auch die Einstellung der Helligkeits- und Kontrastwerte für den Stromverbrauch eine Rolle. Je heller und kontrastreicher die Display-Auflösung, desto höher der Stromverbrauch. Das EU-Energielabel bezieht sich bei den Parametern Helligkeit und Kontrast auf voreingestellte Standardwerte, die für alle Hersteller von der EU vorgegeben sind. Die angegebenen Stromverbrauchsangaben sind somit untereinander vergleichbar.

Beim Kauf genau prüfen welche Zusatzfunktionen tatsächlich benötigt werden. Funktionen wie HDR, mehrere eingebaute Receiver und sehr hohe Bildwiederholraten können den Energieverbrauch steigern. Smart-TV Funktionen und WLAN sollten nur bei Bedarf aktiviert werden, da sich ansonsten der Energieverbrauch im Stand-by erhöht. Auch eine eingebaute Beleuchtung für die Umgebung kann den Energieverbrauch von Fernsehgeräten erhöhen.

Bei alten Modellen gilt außerdem: Der Fernseher frisst auch im Stand-by-Modus Strom, insbesondere dann, wenn er vor 2010 gekauft wurde. Achten Sie also darauf, dass Sie das Gerät möglichst vollständig vom Netz trennen – mit einer schaltbaren Steckdosenleiste gelingt das auch bei älteren Modellen. Informieren Sie sich beim Neukauf, ob das Gerät über ein integriertes Empfangsgerät für aktuelle und künftige Empfangswege verfügt – dann können Sie zum Beispiel auf den stromverbrauchenden Receiver verzichten.