Symbolbild für Energiemanagement: Mann mit Glühbirne als Kopf

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Als Unternehmer müssen Sie vor allem erfolgreich wirtschaften, Kosten sparen und zugleich investieren, damit Sie wettbewerbsfähig bleiben. Da bilden hoher Energiekosten in vielen Fällen einen relevanten Posten in der Unternehmensbilanz. Diese entstehen durch aufwendige Produktionsprozessen und -anlagen, die Gebäudeheizung sowie IT-und Serversysteme für Büroräume. Dabei gibt es hohe Einsparpotenziale durch bessere Energieeffizienz, egal ob Sie ein kleines und mittleres Unternehmen (KMU) oder ein großes Unternehmen sind.

Energie effizient verwenden, statt verschwenden: Den Energieverbrauch im Blick

Diese Effizienzpotenziale bleiben allerdings zu oft ungenutzt, weil es im Betriebsalltag an der Zeit fehlt oder kein qualifizierter Mitarbeiter angestellt ist, um die Steigerung der Energieeffizienz systematisch anzugehen. Haben Sie den Energieverbrauch Ihrer Produktionsanlagen im Blick? Kennen Sie die Schwachstellen in Maschinen und Geräten wie Drucklufterzeugern und Kompressoren, wo besonders viel Energie verschwendet wird? Oder nutzen Sie vielleicht bereits eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und möchten ihren selbsterzeugten Strom ins Netz einspeisen?

Mit einem effektiven Energiemanagementsystem können Sie Ihre Energieeffizienz steigern, indem Sie alle identifizierten Einsparpotenziale ausschöpfen.

Welche Systeme fürs Energiemanagement gibt es?

Unternehmen haben die Wahl zwischen unterschiedlichen Energiemanagementsystemen. Welches Instrument für Ihren Betrieb das passende ist, hängt von mehreren Faktoren ab, wie zum Beispiel der Unternehmensgröße und Ihren Energieeffizienzzielen.

  • Umweltmanagement (EMAS): das ist ein freiwilliges Umweltmanagement in der Europäischen Union, das Sie darin unterstützt, die Klimabilanz Ihres Betriebs beim Ressourcen- und Energieverbrauch kontinuierlich zu verbessern. Die Abkürzung EMAS bedeutet: „European Eco-Management und Audit-Scheme“ (Europäisches System für Umweltmanagement und –bilanz).
  • Mit einer ISO 50001 Zertifizierung Ihres Energiemanagementsystems können Sie nachweisen, dass Sie in Ihrem Unternehmen energetisch sinnvoll wirtschaften und sicherstellen, dies kontinuierlich fortzusetzen. Mit der Zertifizierung können Sie auch nach außen glaubwürdig darstellen, dass Sie umweltbewusst handeln. So können Ihre (potenziellen) Kunden sehen, dass Sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende leisten.

Der erste wichtige Schritt: Eine qualifizierte Energieberatung

Die Energieberatung ist ein erster wichtiger Schritt, wenn Sie ein zertifiziertes Energiemanagementsystem einführen, die Energieeffizienz steigern und das Nutzerverhalten im Betrieb optimieren wollen.

Für kleine und mittlere Unternehmen lohnt sich die „Bundesförderung der Energieberatung für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme” besonders: Das Modul 1: Energieaudit DIN EN 16247 zeigt wirtschaftlich sinnvolle Energieeffizienzmaßnahmen in den Gebäuden und Anlagen Ihres Betriebs auf und wird vom BMWK mit einem Zuschuss von 80 Prozent und bis zu 6.000 Euro pro Beratung gefördert. Die Beratung entspricht einem für größere Unternehmen verpflichtenden Energieaudit gemäß EU-Energieeffizienzrichtlinie (DIN EN 16247).