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Alle nach außen abschließenden Bauteile eines Gebäudes sind Stellschrauben für ein energieeffizientes Gebäude, das wenig Energie verbraucht indem es möglichst wenig Heizwärme ungewollt nach außen abgibt. Dazu zählen das Dach, die Außenwände, Bodenplatte, Außentüren und Fenster.
Alte Fenster sind oft nicht richtig dicht. Wenn es durchs Fenster zieht, wird buchstäblich zum Fenster raus geheizt. Im Winter geht also teure Wärme verloren und im Sommer heizt sich der Raum hinter dem Fenster zusätzlich auf. Ein weiteres Problem, das vor allem Bewohnenden von Altbauten bekannt sein dürfte, ist das sogenannte Schwitzwasser, das besonders häufig an einfach verglasten Fenstern auftritt. Wenn die Außentemperatur sehr kalt ist, kondensiert feuchte Raumluft an der Innenseite der Fenster. Darunter leiden auch die Fensterrahmen.
So rechnen sich neue Fenster
Fenster mit Einfachglas, Verbund- und Kastenfenster sowie Fenster mit unbeschichtetem Isolierglas gelten als veraltet und lassen die teure Energie leicht entweichen. Mit einem Austausch setzen Sie sich also nicht nur aktiv für die Umwelt ein, sondern sparen auch Energiekosten.
Auf dem neuesten Stand der Technik sind Fenster mit Dreischeiben-Wärmedämmung, die seit 2005 verbaut werden. Mit diesen Fenstern sparen Sie mehr Heizkosten, denn der U-Wert dieser modernen Fenster liegt gerade einmal bei 1,1. Zum Vergleich: Der U-Wert von Einfachglas-Fenstern liegt bei 4,7.
Der U-Wert oder auch Wärmedurchgangskoeffizient ist ein Maß für die Wärmedurchlässigkeit bei Bauelementen, die eine innere und äußere Fläche haben, zum Beispiel Fenster oder Dämmplatten. Der U-Wert gibt den Wärmestrom durch das Fenster an. Dieser ist abhängig vom Temperaturgefälle zwischen der warmen, inneren und der kalten, äußeren Fläche. Dabei gilt: Je höher der U-Wert, desto schlechter ist die Dämmwirkung.
Auch die Fensterrahmen haben sich im Lauf der Jahre entsprechend weiterentwickelt und tragen ihren Teil dazu bei, die Wärme im Raum zu halten. Während frühere Rahmen sich oft mit der Zeit und durch Witterungseinflüsse verzogen haben, schließen die neuen Typen aus Holz, Holz-Aluminium, Aluminium oder Kunststoff dicht ab. Die modernen Wärmedämmfenster mit passender Rahmenkonstruktion sind zu Energiesparern geworden.
Fensterbestand in Deutschland
Typ | Mio. FE (Fenstereinheiten. 1 FE = 1,3 m x 1,3 m = 1,69 m2) |
---|---|
Fenster mit Einfachglas | 11 |
Verbund- und Kastenfenster | 39 |
Fenster mit unbeschichtetem Isolierglas | 185 |
Fenster mit Zweischeiben-Wärmedämmglas | 309 |
Fenster mit Dreischeiben-Wärmedämmglas | 90 |
Quelle: Verband Fenster + Fassade, Stand 2021
Und außerdem?
Die Einsparung von Energiekosten durch neue effiziente Fenster ist nicht der einzige Vorteil, der für eine Sanierung spricht:
- Wohnkomfort
Der Wohnkomfort steigt. Dank neuer Fenster ist es auch im Winter bequem, an einer großen Fensterfront zu sitzen. Sie haben durch die Isolierung innen eine höhere Oberflächentemperatur. - Bedienbarkeit
Neue Fenster mit passendem Rahmen lassen sich einfach öffnen, kippen und schließen – ohne Druck ausüben zu müssen. - Schalldämmung
Hört es sich bei Ihnen so an, als ob der Lkw direkt durch das Wohnzimmer fährt? Neue Fenster schaffen hier Abhilfe, denn sie sind dicker und von schalltechnisch besserer Qualität und halten einige Dezibel mehr als alte Fenster ab. Das ist besonders wichtig, wenn eine große Fläche aus Fenstern besteht.
So lüften Sie richtig
Regelmäßiges Lüften hilft, Schimmel- und Feuchtebildung zu vermeiden und verbessert die Luftqualität in Ihren Räumen. Wir haben einige Tipps für Sie gesammelt, wie Sie noch effizienter lüften.
- Vermeiden Sie gekippte Fenster, insbesondere an kalten Tagen. Es ist besser, möglichst mehrmals am Tag bei weit geöffneten Fenstern stoßzulüften.
- Besonders effektiv ist die Querlüftung, das heißt, Sie öffnen zwei gegenüberliegende Fenster und die entsprechenden Innentüren.
- Bei der Lüftung von Bad oder der Küche, zum Beispiel wegen hoher Feuchtigkeit, ist es dagegen besser, die Türen zum Flur geschlossen zu halten, damit sich die Feuchtigkeit nicht in der Wohnung ausbreitet.
- Die ideale Lüftungsdauer bei einer Außentemperatur von:
unter 0 ° C ➞ 5 Minuten
0 bis 10 ° C ➞ 10 Minuten
über 10 ° C ➞ 15 Minuten