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07.06.2024 -

Photovoltaik: Die Kraft der Sonne nutzen

Einleitung

Solarenergie kann hervorragend für die Stromerzeugung genutzt werden. Solarzellen wandeln Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom um, der dann entweder selbst verbraucht, gespeichert oder in das Stromnetz eingespeist werden kann.

Solaranlage auf dem Dach einer Schule

© BMWE

Die moderne Photovoltaik (PV)-Technologie ist etabliert, kostengünstig und in Verbindung mit Batteriespeichern flexibel. Rund 4,75 Millionen Privathaushalte und Unternehmen in Deutschland haben 2024 mehr als 14 Prozent des im Jahresverlauf produzierten Stroms erzeugt. Insgesamt sind im vergangenen Jahr mehr als eine Million neue Solaranlagen hinzugekommen. Die Photovoltaik hat eine installierte Leistung von 99 Gigawatt (GW) erreicht. Und der PV-Anteil wächst weiter. Dazu tragen u.a. attraktivere Konditionen bei der Vergütung bei. Bis 2030 soll die installierte PV-Leistung auf 215 GW steigen.

Mit dem 2024 beschlossenen Solarpaket I wird das Tempo beim Ausbau von PV und anderer Erneuerbarer Energien sowie von Netzen und Speichern weiter beschleunigt. Von einfachen Regelungen sowie Genehmigungsverfahren profitieren nicht nur Gewerbe und Handel oder die Eigentümerinnen und Eigentümer von großen Freiflächenanlagen, sondern auch Bürgerenergiegemeinschaften. Möglichst viele geeignete Dachflächen von Betrieben und Wohngebäuden zu nutzen, lohnt sich mehr denn je. Davon profitieren Vermietende genauso wie Mieterinnen und Mieter – etwa über Mieterstrommodelle und die Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung. Auch die Nutzung von Balkon-PV wurde erleichtert. 2024 registrierte die Bundesnetzagentur etwa 435.000 neue Anlagen im Marktstammdatenregister, ein Anteil von 2,6 Prozent am gesamten deutschen Solarzubau. Einzelheiten zum Solarpaket I finden Sie hier.

Eine Frau schaut von ihrem Balkon an dem sich Solarzellen befinden.
FAQ Solarpaket

FAQ Solarpaket I

Das BMWE hat häufig gestellte Fragen zum Solarpaket I zusammengestellt und beantwortet.

Themen sind u.a. Photovoltaik- und Freiflächenanlagen, Mieterstrom, Entbürokratisierung und Systemstabilität.

Mehr auf bundeswirtschaftsministerium.de

Auf dem eigenen Dach Strom erzeugen

Solaranlagen & Förderung

Auf dem eigenen Dach Strom erzeugen

Solaranlagen gehören heute zu den meist genutzten Technologien, um erneuerbaren Strom zu erzeugen. Mit der eigenen Solaranlage können Selbstverbraucherinnen und -verbraucher Kosten sparen, unabhängiger von Energieversorgern werden und das Klima schützen.

Besonders vorteilhaft kann es sein, die PV-Anlage mit der Elektromobilität oder mit einer Wärmepumpe zu kombinieren. Wird die Wärmepumpe mit Energie vom eigenen Dach versorgt, sinken die Kosten für den Betriebsstrom oft erheblich. Wer zudem Strom in das öffentliche Netz einspeist, erhält dafür eine feste Vergütung. Mit dem SolardachCheck lässt sich unkompliziert prüfen, ob das eigene Dach für eine PV-Anlage geeignet ist.

Gemeinsam mit der Solarteurin oder dem Solarteur können vor Ort alle Fragen rund um die Montage geklärt werden: Ist die Elektroinstallation des Hauses auf dem aktuellen Stand? Ist das Dach statisch geeignet? Wo soll die Ladestation für das Elektroauto, ggf. der Speicher und andere notwendige Komponenten platziert werden? Gut beraten ist, wer die Montage einer PV-Anlage in die ohnehin geplante Sanierung des Daches einbindet.

Auch Mieterinnen und Mieter in Mehrfamilienhäusern können von PV profitieren, etwa über Mieterstrommodelle sowie der gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung.

Solarstrom einfach vom Balkon

Mieterinnen und Mieter, Haus- oder Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer können sogar einfach und problemlos auf dem Balkon, an der Fassade oder auf der Terrasse Strom erzeugen: mit einer Balkon- bzw. Stecker-Solaranlage. Mit dem Solarpaket I wird die Installation von Balkonsolaranlagen weiter erleichtert: Es kann mehr Strom eingespeist werden, eine Anmeldung im Marktstammdatenregister reicht aus und übergangsweise ist jeder Zähler erlaubt. Direkt in die heimische Steckdose eingespeist, kann die Sonnenenergie gleich selbst verbraucht werden. Damit lassen sich Haushaltsgeräte wie etwa der Kühlschrank betreiben. Das ist klimafreundlich und reduziert die Stromrechnung. Viele Städte und Gemeinden fördern die Anschaffung.

Förderung für Solaranlagen

Ob Sonnenenergie für den eigenen Bedarf oder die Einspeisung ins Netz: Bundesförderprogramme unterstützen bei der Umsetzung. Eine PV-Anlage kann durch die „Bundesförderung für effiziente Gebäude-Wohngebäude/Nichtwohngebäude“ (BEG WG / NWG) über die KfW bezuschusst werden, sofern keine Förderung beziehungsweise Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Anspruch genommen wird.

Um den Ausbau weiter voranzubringen, wurde 2023 für die Lieferung und Installation von PV-Anlagen an Wohngebäuden zudem die Umsatzsteuer dauerhaft auf null Prozent gesenkt. Dies umfasst alle für den Betrieb wesentlichen Komponenten sowie Speicher und gilt ebenfalls für Balkonkraftwerke.

Das sagt der Experte

Experteninterview

3 Fragen an Martin Brandis, Referent Team Energieberatung des Verbraucherzentrale Bundesverbands

Das sagt der Experte

Herr Brandis, welchen Vorteil hat es, wenn Menschen eine eigene PV-Anlage auf dem Dach haben?

Der wichtigste Vorteil: Sie können ihren eigenen Strom erzeugen. Einen Teil des Stroms können sie selbst verbrauchen und müssen dann weniger Strom bei ihrem Versorger einkaufen. Wenn private Haushalte Photovoltaik nutzen, trägt das zur Energiewende bei, weil der Strom mit Solarenergie und damit frei von Treibhausgasen erzeugt wird.

Bild von Martin Brandis, Referent im Team Energieberatung des Verbraucherzentrale Bundesverbands

Wer seinen eigenen Strom erzeugt, muss weniger Energie beim Versorger einkaufen.

Martin Brandis, Referent im Team Energieberatung des Verbraucherzentrale Bundesverbands

Welche Vorteile bietet die Kombination der PV-Anlage mit einer Wärmepumpe oder anderen Endgeräten wie einem E-Auto?

Wird eine Wärmepumpe, ein E-Auto oder beides genutzt, steigt der Strombedarf im Haus. Mit einer PV-Anlage kann dieser Bedarf verringert werden. Wird der Strombedarf in Teilen selbst erzeugt, sinken die laufenden Kosten der Geräte. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass bei einer Wärmepumpe der Strombedarf in der Heizperiode am höchsten ist, während die PV-Anlage den meisten Strom im Sommer liefert.

Über welche Nutzungsdauer sprechen wir durchschnittlich bei einer PV-Anlage und wann lohnt sich eine Wartung?

PV-Anlagen werden durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) begünstigt. Das heißt man bekommt für den Strom, den man ins Netz einspeist, eine feste Vergütung für 20 Jahre. Bei vielen PV-Anlagen hat sich die Lebensdauer aber als durchaus langjähriger erwiesen. Regelmäßige Wartungen an PV-Anlagen sind eher nicht nötig. Jedoch sollten regelmäßig der Ertrag der Stromerzeugung und die Funktionen überprüft werden.

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