Mit der gestrigen Unterzeichnung eines Vertrages zur Nutzung industrieller Abwärme der Aurubis AG und der Wärme Hamburg werden jährlich bis zu rund 350.000 MWh Wärme des Multi-Metallkonzerns in das Hamburger Fernwärmenetz einspeist. Die Wärme fällt bisher ungenutzt auf dem Gelände des Unternehmens in Hamburg an. Zukünftig wird die Abwärme rund 20.000 Haushalte mit Energie versorgen.

Für die Umsetzung des Vorhabens stellt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Zuschüsse bereit. Die Auskopplung der Abwärme wird über das Programm „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft“ (EEW) gefördert. Die EEW bietet seit 2019 attraktive Investitionszuschüsse für Unternehmen, um die Energieeffizienz und den Ausbau erneuerbarer Prozesswärme anzureizen und die Ressourceneffizienz zu unterstützen.

Durch die damit jährlichen CO2-Einsparungen von rund 100.000 t trägt das Projekt nicht nur zum Klimaschutz, sondern auch wirksam zur Modernisierung und Stärkung des Industriestandorts Deutschland bei.

Die Aurubis AG ist ein weltweit führender Anbieter von Nichteisenmetallen und Kupferrecycler. Bei der Kupfererzeugung fällt Abwärme in einem chemischen Nebenprozess an. Mit der Unterzeichnung des Wärmeliefervertrags erfolgt der Startschuss für die Auskopplung von jährlich bis zu 350.000 MWh Abwärme. Dafür notwendig sind umfangreiche Baumaßnamen. Um die Wärme zu den Hamburger Bürgerinnen und Bürger zu transportieren, investiert die Wärme Hamburg GmbH zudem in den Ausbau des Fernwärmenetzes.

Für Wärme Hamburg stehen Zuschüsse für die Errichtung eines Wärmespeichers und die Leitungsanbindung des Industriestandorts über das Programm „Wärmenetze 4.0“ in Aussicht. Durch das Programm „Wärmenetze 4.0“ (zukünftig: „Bundesförderung für effiziente Wärmenetze“) sind zudem unter anderem Zuschüsse für die Einspeisung von Abwärme und erneuerbaren Energien möglich, um damit die Umstellung der Wärmenetze auf CO2-neutrale Wärme voranzubringen.

Die Nutzung industrieller Abwärme spart fossile Brennstoffe, CO2-Emissionen und Energiekosten. Mit der Energieeffizienzstrategie hat sich das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ambitionierte Ziele zur Hebung des Abwärmepotentials gesetzt: bis 2030 sollen durch ihre Nutzung zusätzlich 12 Mio. t CO2 eingespart werden.