Schritt 2: Einbau der klimafreundlichen Heizung Ihr Wechsel zum Erneuerbaren Heizen

Die Installation einer klimafreundlichen Heizung führen erfahrene Fachkräfte durch. Der Einbau einer Wärmepumpe dauert in der Regel zwischen ein und drei Tagen. Mehr erfahren Sie in dem Praxisvideo eines umgebauten Bauernhauses aus Baden-Württemberg.

Standbild von Energiewechsel in der Praxis: Einbau der klimafreundlichen Heizung — **Energiewechsel in der Praxis: Einbau der klimafreundlichen Heizung**

Leinenfelden-Echterdingen bei Stuttgart: Jessica Auch hat ein ehemaliges Bauernhaus von ihrer Großmutter geerbt. Die Familie hat das Gebäude saniert und in drei Wohnungen aufgeteilt. Um sie zu beheizen, möchte Jessica Auch eine Wärmepumpe installieren. Diese nutzt Wärme aus der Luft und wird im Freien am Haus aufgestellt.

Wärmepumpen können verschiedene Wärmequellen nutzen: Boden, Luft, Wasser oder Abluft und Wasser. Luftwärmepumpen und Abwärmepumpen brauchen keine Genehmigung. Wasserwärmepumpen benötigen müssen dagegen von der Unteren Wasserbehörde genehmigt werden. Erdwärmepumpen brauchen diese Genehmigung nur, wenn tiefer in den Boden gegraben oder gebohrt wird. Der Bund fördert unter anderem den Einbau der Anlagen mit Zuschüssen.

Steckbrief

Reihenhaus in ehemaligem Bauernhof


Baujahr		1940
Wohnfläche		160 Quadratmeter
voraussichtlicher Heizenergieverbrauch		15.000 Kilowattstunden pro Jahr, früher 25.000 Kilowattstunden pro Jahr (vor der Sanierung)
Wärmeübergabe		Fußbodenheizung und Heizkörper
bisherige Heiztechnik		Ölheizung
Sanierungsstand		Dach und Keller gedämmt, Wärmeschutzfenster eingebaut

Das Handwerksunternehmen stellt sicher, dass die Wärmepumpe effizient arbeitet und die Wärmeverluste des gesamten Heizungssystems so gering wie möglich sind. Dafür stellen die Handwerker die Heizung passgenau auf die Größe des Wohnraums und den Sanierungsstand des Gebäudes ein. Durch die Sanierung der Gebäudehülle ist der Wärmebedarf bereits um 40 Prozent gesunken. Die jetzt noch erforderliche Heizleistung („Heizlast“) hat der Fachbetrieb berechnet – und kann diese im System einstellen. „Wir haben die Heizlast berechnet, indem wir das Gebäude gezeichnet haben. So haben wir herausgefunden, welche Wärmepumpe wir für dieses Gebäude brauchen und diese dann passend ausgewählt“, erklärt Marco Walz vom Installationsbetrieb.

Einbau der Wärmepumpe vor dem Bauernhaus — © Hirschen Group

Check der klimafreundlichen Heizung — © Hirschen Group

Damit die Wärmepumpe effizient arbeitet, nehmen Marco und Ricco Walz nach der Installation noch einen sogenannten hydraulischen Abgleich vor – er ist eine der Bedingungen für die Förderung vom Bund. Der hydraulische Abgleich sorgt dafür, dass sämtliche Heizkörper im Haus gleichmäßig warm werden – unabhängig davon, wie weit sie vom Heizungsraum entfernt oder wie groß sie sind.

Am Ende bekommt Jessica Auch eine Einweisung, worauf sie beim Betrieb der neuen Heizungsanlage achten muss. Die Freude der Wohnungsbesitzerin ist groß: „Ich fühle mich jetzt super vorbereitet.“

Infokasten

Auf einen Blick: die Installation einer Wärmepumpe

Luft- und Abwärmepumpen brauchen keine Genehmigung, Wasserwärmepumpen und in bestimmten Fällen auch Erdwärmepumpen müssen durch die Untere Wasserbehörde genehmigt werden.
Der Bund fördert den Einbau der Anlagen mit Zuschüssen.
Nach Installation der Wärmepumpe sollte ein hydraulischer Abgleich vorgenommen und der Betrieb überwacht werden.