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Mehr als die Hälfte der Energie in Deutschland wird verbraucht, um Wärme zu erzeugen: für ein behagliches Zuhause, Warmwasser oder industrielle Produktionsprozesse. Deshalb ist es so wichtig, den Anteil der Wärme aus Erneuerbaren Energien schnell zu steigern. Bis 2030 soll Solarthermie einen wichtigen und kostengünstigen Beitrag zur Wärmewende in Deutschland leisten.
Kollektoren sammeln die Strahlungswärme der Sonne ein und geben sie mittels eines Speichermediums, etwa Wasser, über Rohre weiter. In einem Kreislaufsystem wird das erwärmte Wasser in einen Wärmespeicher weitergeleitet. Auf diese Weise können auch Kälte und industrielle Prozesswärme erzeugt werden. In Deutschland sind mehr als 22 Millionen Quadratmeter Sonnenkollektoren installiert, die im Jahr 2022 insgesamt 9,7 Terrawattstunden (TWh) Wärme produzierten. Im selben Jahr wurden 709.000 Quadratmeter Kollektorfläche neu installiert.
Mit Beratung und Förderung zum passenden Ergebnis
Abhängig vom Bedarf eines Haushalts kann die Wärmeversorgung möglicherweise komplett klimafreundlich durch eine Solarthermieanlage gedeckt werden. Wer plant, seine Heizung auszutauschen, für den empfiehlt sich grundsätzlich eine Beratung durch Fachleute.
Wird bereits Solarthermie genutzt, empfiehlt sich ebenfalls eine regelmäßige Überprüfung: Reicht die Solarthermie-Anlage aus, um den Bedarf an warmem Wasser zu decken? Kann sie die Heizung unterstützen? Ist der Heißwasserspeicher (Pufferspeicher) dafür ausreichend dimensioniert? Unterstützung gibt es hier.
Umstieg auf erneuerbare Wärme lohnt doppelt
Solarthermie-Anlagen gehören zur Heizungstechnik und können als Einzelmaßnahme über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG EM) gefördert werden. Mehr zum Thema Heizen mit Erneuerbaren finden Sie hier.
Wird die Solarthermie-Anlage nicht als Einzelmaßnahme, sondern im Rahmen einer Komplettsanierung installiert, kann über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG WG) neben einem zinsgünstigen Kredit zusätzlich ein Tilgungszuschuss ausgezahlt werden. Mehr Informationen zur BEG-WG-Kreditförderung durch die KfW gibt es hier.