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Gasetagenheizungen sind in einem Mehrfamilienhaus häufig an einen gemeinsamen Schornsteinschacht angeschlossen. Wenn ein defektes Gerät ausgetauscht werden muss, dürfen die verbleibenden alten Niedertemperatur-Gasheizungen aus Sicherheitsgründen in der Regel nicht mit der neuen Brennwertheizung an ein und demselben Schornstein betrieben werden. Denn Brennwertkessel nutzen eine andere Technik, die zu Temperatur- und Druckunterschieden in der Abgasleitung führt. Somit kann in vielen Fällen die Wärmeversorgung mehrerer Wohnungen betroffen sein, selbst wenn nur in einer Wohnung die defekte Gastherme ersetzt werden muss. Das gilt für alle raumluftunabhängigen Niedertemperatur-Gasetagenheizungen der Installationsarten C4, C8 oder B3. Für den Anschluss neuer effizienter Brennwertkessel muss zudem der Schornstein technisch angepasst werden.
Entscheiden Sie rechtzeitig über die beste Option für Ihre Wärmeversorgung
Hauseigentümerinnen und -eigentümer sowie Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) sollten deshalb rechtzeitig und vorausschauend ggfs. mit ihrer Verwaltung über die technischen Lösungen für ihre Heizungsanlage sprechen und weitere Schritte planen. Nur so haben sie Planungssicherheit, sollte eine Therme ersetzt werden müssen, und können alle Wohnungen schnell wieder mit Wärme und Warmwasser versorgen. Einen guten Überblick darüber, was beachtet werden muss und welche technischen Lösungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, gibt es im Flyer der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung und des Umweltbundesamtes: www.bam.de/austausch-gasetagenheizungen
Wärmende Aussichten: die Vorteile moderner, effizienter Heizungsanlagen
Informieren lohnt sich in jedem Fall: Der Einbau moderner, effizienter Heizungen mit Erneuerbaren Energien spart langfristig Energiekosten und senkt den Ausstoß von klimaschädlichem CO₂. Rund 70 Prozent der Energie im Bereich Wohnen wird durch Heizen verbraucht. Das geht effizienter.
Infos rund ums Heizen mit Erneuerbaren Energien gibt es hier.
Effizient Heizen dank guter Beratung
Welche effiziente Heizungsanlage ist für Ihre Immobilie ökologisch und wirtschaftlich die ideale Lösung? Nutzen Sie die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Beratungsangebote:
- Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale
Je nach Wunsch bietet die Verbraucherzentrale entweder telefonisch, per E-Mail oder persönlich zu Hause eine kostengünstige Beratung für einen ersten Überblick zu effizienten Heizungsanlagen. Die Kosten liegen je nach Art der Beratung bei bis zu 30 Euro.
Mehr Informationen auf der Förderprogramm-Seite „Energieberatung der Verbraucherzentralen”
- Bundesförderung für Energieberatung für Wohngebäude (Vor-Ort-Beratung, individueller Sanierungsfahrplan)
Eine Energieberaterin oder ein Energieberater nimmt die Heizungsanlage und das Gebäude vor Ort genau unter die Lupe. Anschließend wird ein individueller Sanierungsfahrplan für das jeweilige Vorhaben erstellt.
Mehr Informationen auf der Förderprogramm-Seite „Energieberatung für Wohngebäude”
Die staatlichen Zuschüsse nutzen
Durch den Einbau einer neuen effizienten Heizungsanlage entstehen für Wohnungseigentümerinnen und Wohnungseigentümern Kosten. Wenn sie sich für innovative Heizungstechnik auf der Basis Erneuerbarer Energien oder etwa den Anschluss an ein Gebäude- bzw. Wärmenetz entscheiden, können Eigentümerinnen und Eigentümer attraktive Investitionszuschüsse vom BMWK erhalten. Diese sind über die Bundesförderung für effiziente Gebäude - Einzelmaßnahme (BEG EM) beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zu beantragen.
Mit der BEG wird seit 2022 keine Förderung von Gasheizungen mehr finanziell unterstützt. Neu ist hingegen: Ein Bonus von 10 Prozent der Anschaffungskosten belohnt den Heizungstausch bzw. den Umstieg auf Erneuerbare Energien.
Mehr Informationen auf unserer Informationsseite „Bundesförderung für effiziente Gebäude”