Dach mit Solarpanels symbolisiert Erneuerbare Energie mit Photovoltaik

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Die moderne Photovoltaik (PV)-Technologie ist etabliert, kostengünstig und in Verbindung mit Batteriespeichern flexibel. Bis 2030 soll die installierte Leistung der PV von rund 82 Gigawatt im Jahr 2023 auf 215 Gigawatt (GW) steigen. Die dafür notwendigen Rahmenbedingungen werden stetig durch zahlreiche Maßnahmen verbessert – zum Beispiel durch attraktivere Konditionen bei der Vergütung von PV auf Dächern und durch Vereinfachungen. So werden Anreize gesetzt, neben dem Ausbau in der Freifläche auch möglichst viele geeignete Dachflächen zu nutzen.

Die installierten Solaranlagen lieferten 2023 gut 12 Prozent der Jahresstromerzeugung. Etwa 3,7 Millionen Anlagen gibt es inzwischen in Deutschland. Und der PV-Anteil wächst weiter.

Auf dem eigenen Dach Strom erzeugen

Solaranlagen gehören heute zu den meist genutzten Technologien, um erneuerbaren Strom zu erzeugen. Rund 2,6 Millionen (März 2023) Privathaushalte und Unternehmen in Deutschland gewinnen bereits Solarstorm den sie selbst nutzen und teilweise verkaufen.

Mit der eigenen Solaranlage können Selbstverbraucherinnen und -verbraucher Kosten sparen, unabhängiger von Energieversorgern werden und das Klima schützen. Besonders vorteilhaft kann es sein, die PV-Anlage mit der Elektromobilität oder mit einer Wärmepumpe zu kombinieren. Wird die Wärmepumpe mit Energie vom eigenen Dach versorgt, sinken die Kosten für den Betriebsstrom oft erheblich. Wer zudem Strom in das öffentliche Netz einspeist, erhält dafür eine feste Vergütung. Mit dem SolardachCheck lässt sich unkompliziert prüfen, ob das eigene Dach für eine PV-Anlage geeignet ist.

Gemeinsam mit der Solarteurin oder dem Solarteur können vor Ort alle Fragen rund um die Montage geklärt werden: Ist die Elektroinstallation des Hauses auf dem aktuellen Stand? Ist das Dach statisch geeignet? Wo sollen die Ladestation für das Elektroauto, ggf. der Speicher und andere notwendige Komponenten platziert werden? Gut beraten ist, wer die Montage einer PV-Anlage in die ohnehin geplante Sanierung des Daches einbindet.

Auch Mieterinnen und Mieter in Mehrfamilienhäusern können von PV profitieren, etwa über Mieterstrommodelle. Informationen dazu bietet die Bundesnetzagentur hier.

Solarstrom einfach vom Balkon

Mietende, Haus- oder Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer können sogar einfach und problemlos auf dem Balkon, an der Fassade oder auf der Terrasse Strom erzeugen: mit einer Balkon- bzw. Stecker-Solaranlage. Direkt in die heimische Steckdose eingespeist, kann die gesammelte Sonnenenergie gleich selbst verbraucht werden. Damit lassen sich Haushaltsgeräte wie etwa der Kühlschrank betreiben. Das ist klimafreundlich und reduziert die Stromrechnung. Viele Städte und Gemeinden fördern die Anschaffung.

Die Bundesregierung plant, die Installation von Balkonsolaranlagen weiter zu erleichtern. Mit dem sogenannten „Solarpaket I“ sollen sie ab Mai 2024 möglichst unkompliziert in Betrieb genommen werden können. Dann ist nur noch eine Anmeldung bei der Bundesnetzagentur notwendig. Übergangsweise soll auch der Betrieb mit jedem Stromzähler ermöglicht werden. Zudem sollen Eigentümerinnen und Mieter grundsätzlich einen Anspruch auf die Installation eines Balkonkraftwerks erhalten. Damit noch mehr Bürgerinnen und Bürger selbst kostengünstigen, klimafreundlichen Strom erzeugen können.

Förderung für Solaranlagen

Ob Sonnenenergie für den eigenen Bedarf oder die Einspeisung ins Netz: Bundesförderprogramme unterstützen bei der Umsetzung. Eine PV-Anlage kann durch die „Bundesförderung für effiziente Gebäude-Wohngebäude/Nichtwohngebäude“ (BEG WG / NWG) über die KfW bezuschusst werden, sofern keine Förderung beziehungsweise Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Anspruch genommen wird.

Um den Ausbau weiter voranzubringen, wurde 2023 zudem die Umsatzsteuer für die Lieferung und Installation von PV-Anlagen an Wohngebäuden dauerhaft auf null Prozent gesenkt. Dies umfasst alle für den Betrieb wesentlichen Komponenten sowie Speicher und gilt ebenfalls für Balkonkraftwerke.