Wärmenetze bringen Wärmewende in Schwung
Vor allem in Städten, aber auch im ländlichen Raum - sofern die Siedlungsdichte einen wirtschaftlichen Betrieb zulässt - ist der Anschluss an ein Wärmenetz die beste Lösung, wenn Öl- und Gasheizungen ausgetauscht werden. Grüne Fernwärme leistet auch einen Beitrag zu Versorgungssicherheit und reduziert die Abhängigkeit von Energieimporten.
Durch die Einbindung Erneuerbarer Energien und unvermeidbarer Abwärme steigen Anwohnende bequem von fossilen klimaschädlichen Brennstoffen auf nachhaltige Wärmeversorgung um und müssen sich nicht mehr selbst um eine eigene Heizungsanlage kümmern. Saisonale Wärmespeicherung stärkt die Versorgungssicherheit und bietet zusätzliche Flexibilität für den Strommarkt.
Mit diesen Maßnahmen schaffen Sie eine zukunftsweisende und sichere Infrastruktur mit einem hohen gesellschaftlichen Nutzen, steigern die Lebensqualität Ihrer Bürgerinnen und Bürger und machen Ihre Kommune zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort. Denn der effiziente Einsatz Erneuerbarer Energien ist gefragt und zunehmend auch günstiger als fossile Lösungen.
Der Umbau zur treibhausgasneutralen kommunalen Wärmeinfrastruktur wird staatlich gefördert
Das BMWK unterstützt Sie mit der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) und weiteren Förderprogrammen bei der Umstellung auf eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung:
- Die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) gewährt einen Investitionskostenzuschuss für die Transformation bestehender oder den Bau neuer Wärmenetze. Diese Netze müssen zu mindestens 75 Prozent erneuerbar und/oder durch unvermeidbare Abwärme gespeist werden sowie einen Transformationsplan bzw. eine Machbarkeitsstudie aufweisen, die den Pfad zur vollständigen Treibhausgasneutralität beschreiben. Wer Großwärmepumpen und Solarthermie nutzt, kann zudem eine Betriebskostenförderung erhalten.
- Mit der Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW) fördert das BMWK auch die Abkopplung und Einspeisung industrieller und gewerblicher Abwärme in Wärmenetze mit einem Investitionszuschuss oder einem Kredit mit Tilgungszuschuss.
- Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) werden neben Verbesserungen der thermischen Hülle und erneuerbaren Wärmeerzeugern auch der Anschluss eines Gebäudes an ein vorhandenes Wärmenetz gefördert. Außerdem werden kleinere Wärmenetze („Gebäudenetze“) gefördert, wenn diese mit einem Mindestanteil Erneuerbarer Energien gespeist werden. Auch hier haben Sie die Wahl zwischen einem Zuschuss und einem Kredit mit Tilgungszuschuss.
Damit Sie die passende Lösung für eine optimale Wärmeversorgung aus Erneuerbaren Energien für Ihr kommunales Nichtwohngebäude finden, empfiehlt sich vorab eine Energieberatung. Diese unterstützt das BMWK mit der Bundesförderung Energieberatung für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme (EBN).