Viele Gebäude, Anlagen und Prozesse in Unternehmen bieten wirtschaftlich erschließbare Energieeffizienzpotenziale. Wer seinen Betrieb robust und zukunftssicher aufstellen und steigenden Energiekosten entgegenwirken will, kann einfache Schritte beim Heizen und Lüften sowie im Mobilitätsverhalten direkt umsetzen und dafür sorgen, dass sich steigende Energiekosten weniger stark auswirken. Auch für mittelfristige Investitionen können jetzt die Weichen gestellt werden, damit Energie so effizient wie möglich bereitgestellt und verbraucht werden kann.
Einsparpotenzial bei Unternehmen
Mehr als die Hälfte des gesamten in Deutschland verbrauchten Erdgases wird von der Industrie benötigt. Die Bereitstellung von Prozesswärme ist dabei mit über 70 Prozent für den größten Teil des jährlichen Energiebedarfs der Industrie verantwortlich. Wird dafür Strom statt Erdgas eingesetzt, lässt sich die Energieeffizienz in bestimmten Branchen um bis zu 60 Prozent steigern.
Der Stromverbrauch für mechanische Energie in der Industrie, zum Beispiel zum Betrieb von Motoren oder Maschinen, beträgt etwas mehr als 20 Prozent des gesamten Energieverbrauchs. Bei diesen Anwendungen sind Einsparpotenziale von durchschnittlich 25 Prozent möglich.
Auch im Sektor Gewerbe, Handel und Dienstleistungen dominieren Wärmeanwendungen mit mehr als 55 Prozent den Endenergieverbrauch. Hierbei ist die Raumwärme für rund die Hälfte des Endenergieverbrauchs verantwortlich, wobei ebenfalls noch überwiegend Erdgas für die Wärmebereitstellung eingesetzt wird.
Der Anteil Erneuerbarer Energien für die Wärmeerzeugung beträgt in der Industrie bisher etwas über fünf Prozent und im Sektor Gewerbe, Handel, Dienstleistungen etwa 12 Prozent.
Mit höherer Energieeffizienz und mehr Erneuerbaren Energien können Unternehmen Kosten reduzieren und zum Ziel der Klimaneutralität beitragen.